Die Entstehung des Feuerwehrwesens in Österreich erhielt im Spätmittelalter erste Impulse. 1454 wurde die erste Feuerordnung für Wien erlassen. Für das ländliche Gebiet, zu dem auch Kirchberg am Wechsel zählt, war die Feuerordnung von Kaiser Josef II. vom 7. September 1782 ausschlaggebend. Diese enthielt unter anderem Bauvorschriften für Häuser in geschlossenen Siedlungen (z.B. wurden Strohdächer in dicht verbauten Siedlungen verboten).

Mit dem neuen Vereinsgesetz aus dem Jahre 1867 wurde erstmals eine systematische Organisation von Vereinen ermöglicht. In diese Zeit fallen auch die ersten Gründungen von Freiwilligen Feuerwehren. Der NÖ Landesfeuerwehrverband wurde im Jahre 1869 von den damals 12 bestehenden Feuerwehren gegründet. Die ältesten Feuerwehren Niederösterreichs wurden 1861 in Krems und 1862 in Wr. Neustadt gegründet.

In der 1870 von Kaiser Franz Josef erlassenen Feuerpolizeiordnung für das Erzherzogtum Oesterreich unter der Enns, unter Ausschluss der Haupt- und Residenzstadt Wien, wurde festgehalten:

Der Gemeindevorsteher hat die nötigen Vorkehrungen zu treffen, damit alles, was zum Ausbruche einer Feuersbrunst führen kann, möglichst beseitigt werde.

In Orten ab zwanzig Hausnummern ist ein Nachtwächter zu bestellen, welcher den Dienst der Feuerwache bestellt, in kleineren Rotten haben die Feuerwache in den Monaten Juli bis Oktober die Hausbesitzer der Reihe nach unentgeltlich zu verrichten.

Die Feuerbeschau und die periodische Reinigung der Schornsteine durch „ordentliche“ Rauchfangkehrer werden angeordnet.

In jeder geschlossenen Ortschaft von wenigsten fünfzig Hausnummern hat der Gemeindevorsteher, wenn nicht bereits eine freiwillige Feuerwehr besteht, einen Aufruf zum Beitritte zu erlassen. Dieser Aufruf ist jährlich zu erneuern.

Gründungsaufruf

Auf Grund dieser Gesetzeslage schritten der damalige Bürgermeister Josef Neuhauser, die Gemeinderäte Michael Donhauser und Anton Gruber, sowie weitere Bürger von Kirchberg daran, eine Freiwillige Feuerwehr in Kirchberg zu gründen.